Weule- Uhr von 1909 in der Christuskirche in Tsingtau (China)
Qingdao Tsingtao Shih, Hafenstadt, Provinz Shandong im Osten der Volksrepublik China.
Von 1898 bis 1919 gehörte die Stadt als Kolonie (Kiautschou) zum Deutschen Reich. Weltweit bekannt ist die Küstenmetropole für ihr Bier namens Tsingtao, das seinen Ursprung in der deutschen Kolonialzeit hat.
Qingdao war seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ein deutscher Kolonial-Handelsstützpunkt. Ein Pachtvertrag auf 99 Jahre wurde 1898 unterzeichnet. Von 1897 bis 1914 stand Qingdao als Hauptstadt des „Deutschen Schutzgebiets Kiautschou“ unter deutscher Herrschaft. Aus dieser Zeit sind viele Bauten erhalten, so zum Beispiel eine Brauerei, ein Bahnhof, eine protestantische Kirche sowie die Residenz des Gouverneurs.
Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Qingdao von Japan besetzt. Die Rückgabe an China erfolgte erst 1922. 1949 wurde die Stadt von den chinesischen Kommunisten eingenommen.
Christuskirche Bau 1908 bis 1910, Finanzierung von 236 000 Mark durch den Deutschen Evangelischen Kirchenausschuß in Berlin.
Bei der Restaurierung wurde draußen an der Turmuhr die alte Inschrift erneuert: „J.F. Weule, Bockenem am Harz“.
Turmuhr von Weule von 1909, 3 Glocken aus Gußstahl von der Stahlfirma Bochumer Verein.
1993 Ersatz der Turmuhr durch eine elektrische, chinesische Lösung.